Deutsche Meisterschaften 2023

Nach monatelangem Training, welches auf DAS Event des Jahres- die deutschen Meisterschaften – ausgerichtet war, reiste die Trainingsgruppe der älteren Sportlerinnen und Sportler am 26.8. nach Köln an. In den Wochen zuvor wurde in Kaiserslautern und im Trainingslager in Saarlouis noch einmal an der Form gefeilt.

Der Respekt vor den Gegnerinnen und Gegnern aus den anderen Teilen Deutschlands war groß und die Erwartungen niedrig. Ziel war, eine gute Platzierung im Kanumehrkampf und eventuell das Erreichen der Zwischenläufe. Doch die Gruppe um Collin Schwarz, Julius Kröner, Jonas Jacob, Sophia Becker und Morgan Fox hat diese Erwartungen vollkommen übertroffen.

Sonntags schaute sich die Gruppe noch gemeinsam die Allerschnellsten der Welt an bei der WM in Duisburg, um ihnen dann ab dienstags am Fühlinger See nachzueifern. Sportlerinnen und Sportler konnten sich im Einer für die Zwischenläufe über 500m qualifizieren, wo sie dann zwar Gegnerinnen und Gegner hinter sich lassen konnten, aber nicht auf die ersten drei Plätze fuhren.

Im Zweier erreichten die Jungs mit Collin Schwarz und Jonas Jacob den Zwischenlauf, die Mädels konnten durch eine tolle Leistung im Zwischenlauf sogar im Endlauf antreten und zeigen, was in ihnen steckt. Sie können sich nun erfreulicherweise als Siebtschnellster Zweier Deutschlands in ihrer Altersklasse bezeichnen.

Doch der absolute Knaller trug sich im KMK zu. Dienstags startete die Gruppe zunächst mit einem 100m Sprint mit fliegendem Start auf dem Wasser, absolvierte dann einen Sprint am Land und gab dann am Abend noch einmal auf der 1500m Laufstrecke alles. Nach diesem Tag war bereits klar: Da geht mehr als vorher gedacht. Alle Sportlerinnen und Sportler erarbeiteten sich eine gute Ausgangsposition für den kommenden Tag. An diesem fand noch Medizinballschocken statt und das abschließende 1000m-Rennen. Die 1000m-Endläufe wurden nach der Gesamtplatzierung im bisherigen KMK-Ranking gesetzt. Collin, der am Abend zuvor beim Lauf noch gestürzt war, verbesserte seine Platzierung durch das Schocken noch einmal und schlitterte nur knapp am C-Finale vorbei. Er sicherte sich im abschließenden 1000m-Rennen den 29. Platz. Julius trat aufgrund seiner Vorleistungen im B-Finale an und konnte sich abschließend über einen 17. Platz freuen. Auch Sophia Becker fuhr im B-Finale und verbesserte sich in ihrem bisher wohl beherztesten 1000m- Rennen auf den 10. Platz.

Morgan erreichte aufgrund ihrer guten Vorleistungen, insbesondere in den Laufdisziplinen, sogar den A-Endlauf und schloss den Mehrkampf mit einem 4. Platz ab, der keinesfalls als „undankbar“ zu werten ist. Der 4. Platz wurde gewonnen, nicht die Medaille verloren.

Mit der besten Ausgangsposition ging Jonas Jacob ins abschließende Rennen. Mit 10 Punkten Vorsprung galt er als Favorit für den Titel. Die Trainer rechneten natürlich wild und es war klar: Ein Platz unter den ersten drei im Endlauf reicht aus, und die Paddlergilde hat einen neuen deutschen Meister. Jonas war zwar sichtlich nervös, doch um einiges cooler als die Eltern und Trainer am Rand. Baldrian hätten alle dankend angenommen. Der Startschuh klappte hinunter und ab da war Jonas in seinem Element. Er ließ nichts anbrennen und lag schon bei der Hälfte der Strecke deutlich in Führung. Auch die Ziellinie überquerte er als Erster mit Abstand auf Platz zwei und zeigte damit deutlich, dass er den deutschen Meistertitel verdient. Die Party am Land war groß und alle feierten gemeinsam bis in die Abendstunden. Der Verein hat seit vielen Jahren keinen deutschen Meister mehr gestellt, der auch noch für den Heimatverein angetreten ist. Die genaue Zeit muss noch recherchiert werden, 1990 gab es in jedem Fall Medaillen, danach muss tiefer im Archiv gegraben werden.

Am Sonntag wurden die Meisterschaften mit der Langstrecke abgeschlossen. Julius Kröner erpaddelte sich über die 2000m- Strecke einen 15. Platz. Jonas Jacob und Collin Schwarz fuhren abschließend ebenfalls noch einmal ein tolles Rennen und beendeten die Meisterschaft durch eine gute Wendenstrategie auf dem 5. Platz.

Das Langstreckenrennen der Mädels sorgte dann leider für den denkbar schlechtesten Abschluss der Veranstaltung. Nach der Wende auf dem 2. Platz liegend und der Medaille entgegenpaddelnd wurden sie von einem Bochumer Zweier abgedrängt und kenterten im Verlauf dieses Zusammenstoßes leider. Somit war die verdiente Medaille futsch und sowohl alle Sportlerinnen und Sportler als auch die mitgereisten Eltern und Trainer waren schockiert und enttäuscht. Es herrschte eine geknickte Stimmung auf der Heimreise. Dies ist besonders schade, da die Ergebnisse und Leistungen mit Ausnahme dieses letzten Rennens, auf das die Mädels keinen Einfluss hatten, mit Freude und Zufriedenheit hätten gefeiert werden müssen.

Wir hoffen, dass alle das Erlebte schnell verdauen und sich über ihre Leistungen freuen können. Im kommenden Jahr kommt hoffentlich nichts dazwischen und wir können uns ebenfalls wieder über tolle Ergebnisse freuen. Sicherlich werden auch dann wieder die Fans in der Heimat vor ihren Livestreams sitzen und mitfiebern, so wie auch in diesem Jahr. Wenn wir dann noch Wasser haben und überhaupt ein Training möglich ist… Die Entwicklung dahingehend ist mehr als bedenklich.

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